Das nächste Konzert
Sonntag, 1. Dezember 2024, 20.00 Uhr
Klaviermusik von
Joseph Haydn, Claude Debussy, Franz Schubert
Bereits im Alter von 14 Jahren wurde Volker Banfield mit einem Stipendium des Bayerischen Staates an die Nordwestdeutsche Musikakademie Detmold geschickt, wo er bei Renate Kretschmar-Fischer
studierte. Mit 16 war er der einzige deutsche Preisträger im internationalen Wettbewerb der "Jeunesses Musicales" in Berlin. Mit einem Stipendium des DAAD ging er 1965 in die USA, studierte
zunächst bei Adele Marcus an der berühmten Juilliard School in New York, später bei Leonard Shure an der University of Texas in Austin. Die von seinen Lehrern vermittelte Verbindung von deutscher
Tradition und russischer Virtuosität hat ihn geprägt.
Seit seiner Rückkehr in die Bundesrepublik hat Banfield in den grossen Musikzentren regelmässig konzertiert. Ausgedehnte Konzertreisen führten ihn in die UdSSR, die USA, alle Hauptstädte
Hispano-Südamerikas, Iran und europäische Länder. Seine Auftritte bei großen Festivals (u.a. Berliner Festwochen, Donaueschinger Musiktage, Bonner Beethoven Fest, Warschauer Herbst, Wien Modern,
Münchner Klaviersommer, Southbank Festival London, Biennale Zagreb) wurden von europäischen Rundfunkanstalten übertragen.
Neben über 90 Aufnahmen an allen Sendern der ARD (sowie u.a. ORF, BBC, Radio France) nahm er das Es-Dur Klavierkonzert von Liszt für das ZDF und für das Schweizer Fernsehen das 2. Konzert von
Frank Martin sowie d'Alberts 2. Konzert auf. Die Aufnahme des Martin Konzerts wurde 1988 mit der Goldmedaille des New Yorker TV-Film Festivals ausgezeichnet (die SRG-Produktionen sind auch auf
RCA-Victor VHS-Cassetten erhältlich). Das bayerische Fernsehen strahlte einen Mitschnitt des Ligeti Klavierkonzerts sowie der Burleske von Strauss aus einem Konzert der Münchner Philharmoniker
aus.
Banfield war Solist in Produktionen wie öffentlichen Konzerten mit den Sinfonieorchestern der folgenden Rundfunkstationen: WDR, SFB (RSO) Berlin, Saarländischer Rundfunk, NDR Hamburg und
Hannover, Bayerischer Rundfunk, Südwestfunk, Rundfunkorchester Basel, BBC (London Sinfonietta), Kopenhagen, Ljubljana, KPFA (California), KUT (Texas), Estnischer Rundfunk Tallinn, RAI Milano, KBS
Seoul (Korea) sowie Rundfunkstationen in Argentinien und Kolumbien.
Für WERGO produzierte Banfield vier CDs mit Werken von Skriabin, Fiser, Killmayer, Villa-Lobos, Müller-Siemens, Ligeti und Messiaen. Bei cpo erschienen bisher sieben CDs, darunter die
Welt-Ersteinspielung des Pfitzner Klavierkonzertes Es-Dur (Münchner Philharmoniker), das Klavierkonzert von Busoni (SO des Bayerischen Rundfunks) sowie die zwei Klavierkonzerte von Hermann Goetz
(Radio Philharmonie Hannover). Drei CDs sind den Werken von Robert Schumann gewidmet, sie enthalten die drei Sonaten, die Phantasie op.17, die Kreisleriana und werden ergänzt durch die
Fantasiestücke op.12 sowie op.111, durch die Abegg-Variatonen op.1 und die Romanzen op.28. Diese CDs haben in der Fachpresse Europas wie der USA Aufsehen erregt (u.a. Platte des Monats FONOFORUM
sowie DIAPASON d'OR, Paris). Eine weitere CD mit Klavierkonzerten von Saint-Saens, Liszt, d'Albert und Franck ist bei VENUS erschienen.
Joseph Haydn Sonate F-Dur (Hob. XVI:23)
Allegro moderato
Larghetto
Presto
Claude Debussy Images I
Reflets dans l’eau
Hommage à Rameau
Movement
Images II
Cloches à travers les feuilles
Et la lune descend sur le temple qui fut
Poissons d’or
----PAUSE----
Franz Schubert Sonate A-Dur (DV 959)
Allegro
Andantino
Scherzo - Allegro vivace
Rondo - Allegretto
Abgelaufene Konzerte
Tanja Huppert
Theresa Jarczyk, Rezitation
Werke von
W. A. Mozart und P. I. Tschaikowski
Programm
W. A. Mozart
Sonate B-Dur KV 570
P. I. Tschaikowski
Die Jahreszeiten, Suite für Klavier op. 37a
Wer Mozart von seiner sanften, leicht elegischen Seite kennenlernen will, sollte den Kopfsatz dieser weniger bekannten Klaviersonate KV 570 spielen. Und auch der zweite Satz verbindet ruhigen Hörnerklang mit einer traurigenc-moll-Weise. Erst im munteren B-dur-Finale („Allegretto“ im Metrum des alla breve) schlägt die Stimmung in gebremste Fröhlichkeit um. Kurioserweise wurde diese Sonate zunächst (postum 1796) als Violinsonate veröffentlicht,eine Fassung, die gar nicht schlecht anzuhören ist. Hätten wir nicht Mozarts Handschrift der Klaviersonate (allerdings nur in Bruchstücken) sowie seinen Eintrag in das eigenhändige Werkverzeichnis (Wien, Februar 1789: „Eine Sonateauf Klavier allein.“), könnte man meinen, diese B-dur-Sonate existiere als authentisches Zwillingspaar (mit und ohne Violinbegleitung).
Tschaikowski hat in den Jahren 1875/76 die später als "Die Jahreszeiten" zusammengefassten 12 Klavierstücke aufgrund eines Angebotes des St. Petersburger Verlegers Nikolaj Bernard komponiert. Dieser bat den Komponisten, für seine Zeitschrift "Nouvelliste" zu jeder der Jahrgangsnummern von 1876 ein Klavierstück als musikalische Beilage zu komponieren. Bernard stellte quasi als Motto den Klavierstücken einige Zeilen bekannter russischer Lyriker voran, die zu den Stücken mehr oder weniger assoziativ harmonieren. Bernard hat diese Epigramme offenbar nachträglich den Stcken vorangestellt, sie sind also nicht die literarische Vorlage für den Komponisten gewesen.
Theresa Jarczyk wird in unserem Konzert eine eigene Auswahl von
Gedichten vortragen.
Die Künstlerin
»Musik ist der tiefste Ausdruck meiner Seele« sagt die ukrainisch-deutsche Pianistin Tanja Huppert, die ihre wichtigste Aufgabe
darin sieht, die innere Welt des Komponisten nachzuempfinden und dem Zuhörer zu vermitteln.
Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, bezeichnet ihre Interpretation der „Goldberg- Variationen BWV 988“
von J. S. Bach als »subtil« und »gespielt mit großer Musikalität, Kreativität und hohem technischen Können«. Joachim Kaiser nannte sie eine »hochbegabte
Pianistin mit eigenem musikalischen Profil«. Jonathan Nott, der langjährige Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, beschreibt ihr Spiel als »eine
wunderbare Balance zwischen technischem Können, Inspiration, Musikalität und Witz«.
Mit den Bamberger Symphonikern nahm sie beim Bayerischen Rundfunk W. A. Mozarts „Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271
‚Jeunehomme‘“ sowie Solo-Werke, u. a. M. Ravels „Gaspard de la nuit“, Sonaten von D. Scarlatti und J. Haydn auf. Diese werden regelmäßig im Radio, z. B. auf
BR-Klassik, ausgestrahlt.
Ihre Aufnahme von Bachs „Goldberg-Variationen“ wurde 2021 von den Redakteuren des Streamingdienstes „Spotify“ in die Top 3 der
55 klassischen Neuerscheinungen gewählt.
Im gleichen Jahr nahm sie zum Jubiläum des Komponisten und C.-Orff-Schülers Wilfried Hiller dessen zweieinhalbstündigen
Klavierzyklus „Buch der Sterne“ im Großen Saal der Münchner Philharmonie im Gasteig auf. Dieses Werk widmet jedem der 88 Tasten des Klaviers eines der 88
Sternbilder des Nord- und
Südhimmels und ist bei dem Label „Celestial Harmonies“ erschienen.
Tanja Huppert ist in Kiew geboren und besuchte dort die Lysenko-Spezial-Musikschule. Mit 15 Jahren spielte sie P. Tschaikowskys
„Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23“ und begann mit 16 Jahren ihr Studium an der Kiewer Tschaikowsky-Musikakademie und parallel dazu an der Hochschule für
Musik und Theater München bei den Professoren G. Oppitz und M. Schäfer, welche sie beide mit dem Konzertdiplom
abschloss.
Tanja Huppert lebt in München und ist als Solistin und Kammermusikpartnerin im In- und Ausland tätig.
Liebe kam aus fernen Landen
Ein Projekt mit
Alexander Puhrer, Bariton
Senka Brankovic, Klavier
Helmut Mooshammer, Erzähler
Text: Ludwig Tieck, Musik: Johannes Brahms
Ludwig Tiecks Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence geht auf eine französische Erzählung des 15. Jahrhunderts zurück. Peter und Magelone verlieben sich, fliehen miteinander, werden getrennt und erst Jahre später wieder vereint.
In typisch romantischer Manier verpackt Tieck in seiner Geschichte Gedichte bzw. Lieder, in denen Peter seine leidenschaftlichen Gefühle zum
Ausdruck bringt. Johannes Brahms hat später diese Lieder in Form von 15 Romanzen vertont.
Helmut Mooshammer erzählt auf seine bekannt berührende und ausdrucksvolle Art die Geschichte von Ludwig Tieck, die liedversierten Künstler Alexander Puhrer und Senka Brankovic musizieren die Musik von Johannes Brahms.
D i e K ü n s t l e r
Alexander Puhrer
Der Wiener Bariton studierte Gesang und Physik in Gettysburg, Cincinnati und Zürich. Er ist Preisträger u.a. des Internationalen Mozartwettbewerbs Salzburg und des Internationalen Wettbewerbs für Liedkunst Stuttgart mit Pianistin Senka Brankovic. Seine Auftritte führen ihn an namhafte Opern - und Konzerthäuser sowlie Musikfestivals in Europa und Nordamerika wie z.B. Theater an der Wien, Neue Oper Wien, Wiener Musikverein und Konzerthaus, Oper Graz und Grazer Musikverein, Salzburger Festspiele und Landestheater Salzburg, Grand Theatre de Genève, Teatro del Giglio Lucca, Tanglewood Music Festival, Aspen Music Festival, sowie Seefestspiele Mörbisch. Sein Repertoire umfasst Opern sowie Chor-, Orchester-, und Kammermusikwerke aus allen Musikepochen. sein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Liedgesang.
Senka Brankovic
Die österreichische Pianistin absolvierte ihre Studien in Salzburg und Wien bei Hans Leygraf, Hans Petermandl und Heinz Medjimorec. Sie studierte Liedbegleitung bei David Lutz in Wien und absolvierte Meisterklassen bei Boris Bloch und Helmut Deutsch.
Sie ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe, u.a. des Bösendorfer Wettbewerbes in Wien, des Internationalen Brahms Wettbewerbs in Pörtschach und zusammen mit A. Puhrer beim Internationalen Wettbewerb für Liedkunst Stuttgart. Konzerte als Solistin, Kammermusikerin und Liedbegleiterin weltweit u.a. im Musikverein und Konzerthaus in Wien, Philharmonie in Berlin, Brucknerhaus in Linz, Opernhaus in Kairo, Kammermusikfestival in Tokio.
Solo CD mit Werken von Brahms und Eröd, zusammen mit Geiger Josef Hell Werke von Korngold und weiteren Kammermusikaufnahmen.
Internetseite: www.senkabrankovic.com
Helmut Mooshammer
Geboren in der Steiermark. Er studierte Lehramt für Biologie und Deutsch. Seine Schauspielerausbildung begann er am Bruckner Konservtorium in Linz, währenddessen arbeitete er als Hauptschullehrer. Es folgten Engagemets an Theatern in Münster, Konstanz, Kassel und Düsseldorf. Von 2000 bis 2009 war er Ensemblemitglied am Thalia Theater in Hamburg. Seit 1998 Unterrichtstätigkeit an der Folkwangschule Essen, der Theaterakademie Hamburg und der Universität der Künste Berlin. Literaturlesungen in Deutschland und der Schweiz in verschiedenen Projekten, u.a. mit Werken von Joseph Roth, Thomas Bernhard... Bei den Salzburger Festspielen im Sommer 2019 spielte er im Jedermann, seit der Spielzeit 2009/2010 ist er Ensemblemitglied am DeutschenTheater Berlin.
Aktuelle Produktionen mit Helmut Mooshammer sind zur Zeit:
Anne-Marie die Schönheit
von Yasmina Reza, REGIE Friederike Drews
As you fucking like it
nach William Shakespeare, REGIE Bastian Kraft
Biographie. Ein Spiel
von Max Frisch, REGIE Bastian Kraft
ugly ducking
von Bastian Kraft und Ensemble nach Hans Christian Andersen, REGIE Bastian Kraft
Das Programm
Ludwig Tieck
Liebesgeschichte der schönen Magelone und des Grafen Peter von Provence
musikalisch vervollständigt durch:
Johannes Brahms
Romanzen aus L. Tiecks Magelone für eine Singstimme mit Pianoforte op.33
1. Keinen hat es noch gereut, der das Ross bestiegen
2. Traun! Bogen und Pfeil sind gut für den Feind
3. Sind es Schmerzen, sind es Freuden
4. Liebe kam aus fernen Landen
5. So willst du des Armen dich gnädig erbarmen
6. Wie soll ich die Freude, die Wonne denn tragen?
7. War es dir, dem diese Lippen bebten?
8. Wir müssen uns trennen, geliebtes Saitenspiel
9. Ruhe Süssliebchen, im Schatten der grünen, dämmernden Nacht
10. Verzweiflung- So tönet denn schäumende Wellen
11. Wie schnell verschwindet so Licht als Glanz
12. Muss es eine Trennung geben
13. Sulima. Geliebter, wo zaudert dein irrender Fuss?
14. Wie froh und frisch mein Sinn sich hebt
15. Treue Liebe dauert lange.
Weitere Links:
P H O E N I X
Klavierabend mit
M A R I A R A D U T U
Donnerstag, 19.10 2023, 20.00 Uhr
Bürgersaal beim Forstner, Kybergstr. 2, Oberhaching
Link zum Kartenvorverkauf weiter unten
Wie in ihren vorherigen Konzertalben, legt MARIA RADUTU bei PHOENIX wieder besonderen Wert auf die Dramaturgie: jedes Stück steht für eine starke Emotion, die gemeinsam eine Geschichte erzählen. Beginnend mit der jugendlichen Leidenschaft (Chopin), entwickelt sich eine Explosion (Liszt). Auf die Zerstörung folgt Trauer über den Verlust der Vergangenheit (Gluck), doch letztlich siegt die Zuversicht mit einem positiven Blick in die Zukunft (Gershwin). PHOENIX ist der Weg von der zügellosen Seele zur Souveränität.
P R O G R A M M
Chopin - Prelude op.28,18
Satie - Gnossienne Nr..1
Bartok - Allegro barbaro op.29
Say - Black Earth
Annau - Ninni
Strawinsky - Tango
Villa-Lobos - Alma Brasileira, Choros Nr. 5
Liszt - Mephistowalzer Nr. 1
Gluck - Melodie aus "Orpheus und Euridice"
Annau - Crossing Lines (Auftragswerk)
Gershwin - 3 Preludes für Klavier
Karlsson - Sovereign (Auftragswerk)
Die in Bukarest geborene österreichisch-rumänische Pianistin Maria Radutu begann in den 1990er Jahren als Wunderkind und hat über zwanzig nationale und internationale Preise gewonnen. Nach ihrem Konzertdiplom an der Musikuniversität wirkte Radutu als Künstlerische Leiterin des Ensembles PhilKlang und dessen Kammermusikfestival Soundgarden, war Gründungsmitglied des New Piano Trios und Leiterin des Sozialprojektes Building Bridges. Ihre solistische Karriere brachte sie nach Europa, Asien und in die USA in Konzertsäle wie die Carnegie Hall, die Prince Mahidol Hall in Bangkok, den Großen Saal des Wiener Konzerthauses, die Wiener Staatsoper, den Salle Gaveau in Paris, das Auditorio Nacional in Madrid, den Sala Radio in Bukarest, das Smith Center in Las Vegas und die National Concert Hall in Taipeh. Sie hat als Solistin unter anderem mit dem RSO Wien, dem Orchester der Wiener Staatsoper, der Zagreber Philharmonie, dem Orquesta Clasica Santa Cecilia, dem Philharmonischen Orchester Cottbus, der California Symphony und der Las Vegas Philharmonic gespielt.
Maria Radutu überschreitet Grenzen durch ihre dramaturgisch gestalteten Programme in ihren Alben und Live-Projekten und erreicht damit eine einzigartige Vielfalt. Sie wird von Veranstaltern unterschiedlichster Musikrichtungen als Solistin engagiert: die klassische Bühne, der Jazz Club, der moderne Konzertsaal, das Neue Musik Festival und die Wiener Staatsoper.
Sie kombiniert klassische Musik mit moderner Kunst und arbeitet mit KünstlerInnen anderer Disziplinen zusammen. Radutus Kunst vereint Klarheit und Emotionalität.
Ihr Album „Phoenix“ erreichte eine halbe Million Streams und drei Nominierungen für Opus Klassik, ihr vorheriges Album „Insomnia“ erschien bei Decca Records begleitet von Musikvideos und wurde als „Hörerlebnis ersten Ranges“ (Die Presse) rezensiert. Das neueste Album umfasst Schostakowitschs 1. Klavierkonzert und Jolivets Concertino zusammen mit dem RSO Wien, Dirk Kaftan und Selina Ott. Im MuTh kuratiert Maria Radutu seit 2021 ihr eigenes Abo „Glasweise Klassiker“, welches ihre Projekte mit kommentirten Weinverkostungen kombiniert. „Piano & Dance“, ihr Programm mit Eno Peçi, Solotänzer und Choreograph der Wiener Staatsoper, lässt Musik und modernen Tanz auf Augenhöhe miteinander verschmelzen. „In Blue – The Gershwin Tales“ mit dem Christoph Cech Jazz Orchestra Project vereint Klassik und Jazz in einer modernen Klangsprache. Radutu arbeitet für ihre Programme mit Komponisten wie Mikael Karlsson, Margareta Ferek-Petric, Marco Annau und Christoph Cech. In ihrem Format „PianoBox“, als Live-Konzert und Podcast, vermittelt Radutu auf emotionale Weise Musik über die Grenzen von Sprache, Stil und Background hinaus.
L I N K S:
Klavierabend Tanja Huppert, München
Sonntag, 19. März 2023, 20.00 Uhr
Bürgersaal beim Forstner, Kybergstr. 2, Oberhaching
Tanja Huppert, München
TANJA HUPPERT
Pianistin
»Musik ist der tiefste Ausdruck meiner Seele« sagt die ukrainisch-deutsche Pianistin Tanja Huppert, die ihre wichtigste Aufgabe darin sieht, die innere Welt des Komponisten nachzuempfinden und dem Zuhörer zu vermitteln.
Kirill Petrenko, Chefdirigent der Berliner Philharmoniker, bezeichnet ihre Interpretation der „Goldberg- Variationen BWV 988“ von J. S. Bach als »subtil« und »gespielt mit großer Musikalität, Kreativität und hohem technischen Können«. Joachim Kaiser nannte sie eine »hochbegabte Pianistin mit eigenem musikalischen Profil«. Jonathan Nott, der langjährige Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, beschreibt ihr Spiel als »eine wunderbare Balance zwischen technischem Können, Inspiration, Musikalität und Witz«.
Mit den Bamberger Symphonikern nahm sie beim Bayerischen Rundfunk W. A. Mozarts „Klavierkonzert Nr. 9 Es-Dur KV 271 ‚Jeunehomme‘“sowie Solo-Werke, u. a. M. Ravels „Gaspard de la nuit“, Sonaten von D. Scarlatti und J. Haydn auf. Diese werden regelmäßig im Radio, z. B. auf BR-Klassik, ausgestrahlt.
Ihre Aufnahme von Bachs „Goldberg-Variationen“ wurde 2021 von den Redakteuren des Streamingdienstes
„Spotify“ in die Top 3 der 55 klassischen Neuerscheinungen gewählt.
Im gleichen Jahr nahm sie zum Jubiläum des Komponisten und C.-Orff-Schülers Wilfried Hiller dessen zweieinhalbstündigen Klavierzyklus „Buch der Sterne“ im Großen Saal der Münchner Philharmonie im Gasteig auf. Dieses Werk widmet jedem der 88 Tasten des Klaviers eines der 88 Sternbilder des Nord- und Südhimmels und ist bei dem Label „Celestial Harmonies“ erschienen.
Tanja Huppert ist in Kiew geboren und besuchte dort die Lysenko-Spezial-Musikschule. Mit 15 Jahren spielte sie P. Tschaikowskys „Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23“ und begann mit 16 Jahren ihr Studium an der Kiewer Tschaikowsky-Musikakademie und parallel dazu an der Hochschule für Musik und Theater München bei den Professoren G. Oppitz und M. Schäfer, welche sie beide mit dem Konzertdiplom abschloss.
Tanja Huppert lebt in München und ist als Solistin und Kammermusikpartnerin im In- und Ausland tätig.
Samstag 15. Oktober 2022, 20.00 Uhr
Bürgersaal beim Forstner, Kybergstr. 2, Oberhaching
Werke
von
Frédéric Chopin, Franz Liszt, Maurice Ravel, Mihail Jora, Béla Bártok, Arnold Schönberg, György Ligeti u.a.
Joujoux ist das gelungene, feinfühlige Debutalbum eines erwachsen gewordenen, ehemaligen Wunderkindes. Drei Epochen, sieben Komponisten, zwei Jahrhunderte, verschmolzen in ein zartes, romantisches Klanggefühl, wie aus der Erzählung eines singenden Klaviers.
10 Jahre später präsentiert Maria Radutu ihre stilübergreifenden Programme begleitet von den Geschichten die sie hinter der Musik empfindet, als emotionale Musikvermittlung, losgelöst von der musikalischen Vorbildung ihrer Zuhörer:Innen.
Der Ausgangspunkt dieses Albums ist die Suite „Joujoux pour ma Dame“ von Mihail Jora. Fünf kurze Werke, fünf kleine Rätsel in denen Jora seine Zeitgenossen zitiert und damit versucht eine junge Dame zu verführen. Beim ersten und letzten handelt es sich um Ravel und Bartok, zwei extrem unterschiedliche Komponisten, die zur gleichen Zeit lebten. Radutu übernimmt diesen Bogen und spannt ihn auf die Epochen davor und danach. So erklingt einerseits ein pittoresker und energiegeladenen Chopin, im Gegenspiel zu einem emotionalen und tiefgründigen Liszt, andererseits ein feiner, minimalistischer Schönberg, neben einem groovig interpretierten Ligeti.
Maria Radutu hat als Solistin unter anderem mit dem RSO Wien, dem Orchester der Wiener Staatsoper, der Zagreber Philharmonie, dem Orquesta Clasica Santa Cecilia, der California Symphony und der Las Vegas Philharmonic gespielt.
Ihr Album „Phoenix“ erreichte eine halbe Million Streams und drei Nominierungen für Opus Klassik, ihr vorheriges Album „Insomnia“ erschien bei Decca Records begleitet von Musikvideos und wurde als „Hörerlebnis ersten Ranges“ (Die Presse) rezensiert. Das neueste Album umfasst Schostakowitsch 1. Klavierkonzert und Jolivets Concertino zusammen mit dem RSO Wien, Dirk Kaftan und Selina Ott. Im MuTh kuratiert Maria Radutu seit 2021 ihr eigenes Abo „Glasweise Klassiker“ das ihre Live-Projekte mit selektierten Weinverkostungen kombiniert. Die Uraufführung des ersten Klavierkonzertes von Margareta Ferek Petric, eine USA Tournee und das Programm „In Blue“ von Christoph Cech für Jazz Orchester und klassisches Klavier bereichern Radutus kommende Saison.
Danae Kara, Athen
spielt
Werke griechischer Komponisten
Konstantinos Kydoniatis, Nikos Skalkottas
Mikis Theodorakis und Manos Hadjidakis
Samstag, 28. Mai 2022
Beginn mit griechischen Vorspeisen 18.15 Uhr
Konzertbeginn: 19.00 Uhr
Bürgersaal beim Forstner, Kybergstr. 2, Oberhaching
DANAE KARA widmete sich aus ihrer künstlerischen Einstellung heraus vorrangig Werken, die sozusagen ans Licht gebracht werden müssen. Ihre Diskographie mit 16 Schallplattenalben und ihr Konzertrepertoire spiegeln dies wieder. Ihre Alben enthalten u.a. vollständige Klavierwerke griechischer Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Dimitri Mitropoulos, Nikos Skalkottas drittes und viertes Klavierkonzert, Yorgos Sisilianos Klavierkonzert für Mikis Theodorakis und Werke von Manos Hadjidakis. Zu den Alben mit Rokoko-Vorklassikern bis hin zum romantischen Repertoire gehören die 60 Sonaten von Domenico Cimarosa, die letzten Klavierwerke opus 116,117,118,119 von Johannes Brahms und den 3 Klavierkonzerten von Felix Mendelssohn. Diese Alben erschienen im Zeitraum von 25 Jahren bei Universal/DECCA, AGORA Musica, Philips, Polygram, Millennium Archives, Lyra, EMI Classics und NAXOS. Danae Kara wurde von der Union der griechischen Theater- und Musikkritiker mit dem Recording Award 2000 ausgezeichnet.
Karten gibt es zu 18€, ermässigt 13,50€, Schülerkarten 5€
Kartenvorverkauf im Internet über den untenstehenden Button oder an der Abendkasse
Michael "Mikis" THEODORAKIS (1925 Chios - 2021) Ein produktiver Komponist und Texter, der die griechische Musik mit Hunderten von Liedern
bereicherte, die Teil der umfangreichen griechischen Popkultur geworden sind. Er graduierte 1950 am Athener Konservatorium und setzte seine Ausbildung in Paris in der Klasse des Komponisten
Olivier Messiaen fort.
Die Chronologie seiner politischen Aktivitäten beginnt mit seiner Verhaftung durch die italienische Besatzung im Jahr 1943 und gipfelt in den Jahren 1967–74, in denen er eine Schlüsselstimme
gegen die griechische Junta war, die ihn einsperrte und seine Lieder verbot. Er diente als Minister, vier Mal wurde er als Mitglied der Kommunistischen Partei Griechenlands und später als
Vertreter der rechtsgerichteten Partei der Neuen Demokratie zum Parlamentarier gewählt, 1983 wurde er mit dem Lenin-Friedenspreis ausgezeichnet. Er sprach sich weiterhin für linksliberale
Anliegen aus, engagierte sich für griechisch-türkisch Beziehungen in Zypern und gegen den Krieg im Irak. Mit einem Gespür für groß angelegte Werke komponierte er sehr vielseitige Musik, von eigen
erfundenen populären Stilen bis hin zu traditionellen Formen der Kunstmusik: Sein Werk umfasst Stücke für Soloklavier, ein Konzert für Klavier, Kammermusik, Symphonien, Ballette, Opern,
populäre Oratorien, populäre Opern, Hunderte von populären Liedern, Partituren für Filme wie Zorba der Grieche, „Z“ (BAFTA-Preis), Serpico (Grammy-Nominiert). Seine Mauthausen-Trilogie gilt als
das schönste Werk, das je über den Holocaust geschrieben wurde.
Manos Hadjidakis (1925 Xanthi, Griechenland – 1994 Athen). Er besuchte das Athener Konservatorium, obwohl er weitgehend Autodidakt war. Er komponiert vor allem in Liedform: Volkslieder, Kunstliedzyklen, Film- und Theatermusik. Er war oft als Administrator in staatlichen Musikinstitutionen wie dem Athener Staatsorchester, der Nationaloper, dem Hellenic Radio and Television tätig. Er war aktiv bei der Förderung neuer griechischer Musik in Griechenland: 1962 finanzierte er den Manos-Hadzidakis-Wettbewerb am Athener Technologischen Institut, der Werke der Postmodernisten Xenakis, Logothetis, Mamangakis und anderer vorstellte; 1964 gründete und leitete er das kurzlebige Athens Experimental Orchestra und war zusammen mit Mikis Theodorakis Befürworter der neuen Vorstellung des griechischen Volkskunstlieds. 1960 erhielt er einen Oscar für sein Lied in dem Film "Never on Sunday". Seine wichtigsten Kunstliedzyklen sind Magnus Eroticus, The C.N.S. Zyklus, 15 Vesper, Römische Agora, Balladen der Athina-Straße. Die Musik für Filme wie Topkapi, America America von Elia Kazan, Ilya Darling von Jules Dassin, Sweet Movie von Dussan Makavejev sind nur einige seiner berühmten Partituren. Seine erfolgreiche Musik zu Aristophanes' Birds für das Karolos Koun Art Theatre wurde später auch von Maurice Béjarts Ballet of the 20th Century verwendet. Das Album Gioconda's Smile mit seinen zwölf Orchesterliedern wurde 1965 in New York mit Quincy Jones als Produzent aufgenommen und im selben Jahr veröffentlicht. Seine Klavierwerke sind die Suite „For A White Little Seashell“, „Six Popular Pictures“, „Ionian Suite“, „The cursed serpent“ für zwei Klaviere und „Rhythmologia“, sein wichtigstes und letztes Klavierwerk, das dem Nobelpreisdichter Giorgios Seferis gewidmet ist, wurde 1971 in New York City fertiggestellt.. In diesem Werk bilden sechs Stückpaare Rhythmologia. Auf jedes ungerade rhythmisierte Stück folgt ein Hasapiko-Tanz, der einer Konstellation gewidmet ist, und in gewisser Weise dient dieses Hasapiko als poetische Auflösung in jedem Paar. .
Nikos Skalkottas (1904 Chalkis, Eubäa – 1949 Athen) Er hatte seinen ersten Geigenunterricht bei seinem Vater und seinem Onkel und zog nach Athen, wo er am Athener Konservatorium Violine bei Tony Schulze studierte und 1918 mit der höchsten Auszeichnung, der „Goldmedaille“ abschloss. Er erhielt das Benaki-Stipendium und ging 1921-33 nach Berlin für weitere Studien an der Preußischen Akademie der Künste bei Willy Hess, Robert Kahn, Paul Juon, Philip Jarnach und Kurt Weill. Er gehört zu den Modernisten des 20. Jahrhunderts und zur Zweiten Wiener Schule mit einem reichen kompositorischen Schaffen der symphonischen Musik Largo Sinfonico, 36 Griechische Tänze, Die Rückkehr des Odysseus, dem Märchendrama Mayday Spell, der Zweiten Symphonischen Suite, dem Ballett Das Mädchen und den Solokonzerten für Violine, Viola, Kontrabass, 4 Klavierkonzerte, darunter das gigantische dritte, welches als äußerst anspruchsvoll gilt, Lieder, Ballettmusik, der Zyklus von 32 Klavierstücken, Kammermusik und theoretische Arbeiten, wie die Abhandlung über Orchestrierung. Während seiner gesamten Karriere blieb Skalkottas den neoklassischen Idealen der Neuen Sachlichkeit und der absoluten Musik, die 1925 in Europa proklamiert wurden, treu. Bereits in Berlin interessierte er sich für den Jazz und entwickelte gleichzeitig eine sehr persönliche Form der Zwölftontechnik, nicht eine, sondern mehrere Tonreihen in einem Werk zu verwenden und diese Reihen zu organisieren, um verschiedene thematische und harmonische Bereiche zu definieren. (Das Largo Sinfonico zum Beispiel verwendet nicht weniger als 16 Zwölftonreihen.) Wie Schönberg pflegte er beharrlich klassische Formen wie Sonate, Variationen, Suiten, Variationen, Suite, Fuge, Passacaglia, unterteilt in Atonal, Zwölfton und tonale Werke, alle drei Kategorien überspannen seine gesamte Kompositionskarriere. Diese offensichtliche Heterogenität könnte durch sein starkes Interesse und seine Auseinandersetzung mit griechischer Volksmusik verstärkt worden sein. Skalkottas schien sein ganzes Leben lang jede Art von struktureller und stilistischer Abweichung abzulehnen, die die integrationistischen Ideale seines Schönbergschen Erbes verraten hätte. Dies könnte im Sinne eines umfassenden Verbindungsimpulses als Bindeglied zwischen der Zweiten Wiener Schule, der Busoni-, der Strawinsky- und der Bartókschen Schule gesehen werden. 1945, in seinem Todesjahr, scheint er seine ästhetische Richtung einigermaßen neu bewertet zu haben und mehrere Werke in einer konventionelleren Tonsprache geschrieben zu haben. Das allgemeine Dissonanzniveau wird jedoch nicht wesentlich verringert.
Konstantinos Kydoniatis (1908 Tripolis -1996 Athen) Pianist, Komponist, Pädagoge. Studierte bei dem Komponisten Marios Varvoglis Theorie, Harmonielehre, A.Skokos Klavier und später am Athener Konservatorium bei Dimitris Mitropoulos. Von 1933-36 war er Schüler von Marguerite Lonf in Paris und bis 1939 in Brüssel bei Ε. Βosquet (Klavier), R. Ledent (Orchestrierung), L. & J. Jongen Komposition) και D. Defauw (Dirigieren). Von 1939 bis zu seinem Tod unterrichtete er an den Konservatorien Athen, Patras und Piräus. Sein umfangreiches kompositorisches Schaffen umfasst virtuose Klavierwerke, 4 Klavierkonzerte, Kammermusikwerke, Sinfonien und ein Te Deum. Er war ein einflussreicher Lehrer für Generationen griechischer Musiker und gilt als Komponist der Zweiten Nationalen Schule Hellenischer Musik.
Konstantinos Kydoniatis (1908-1996)
Griechische Suite Nr. 4
1. Nissiros-Bithinia
2. Chios
3. Corfou
4. Chanson populaire
Péloponnèse - La Canée
Nikos Skalkottas (1904-1949)
Griechischer Volkstanz
(aus den "32 Klavierstücken" 1940)
Epirotikos
(aus den "36 griechischen Tänzen" 1947)
Mikis Theodorakis (1925-2021)
Sonatina für Klavier
1. Vivo-poco meno-meno-Tempo primo
2. Intermezzo 1 - Lento
3. Intermezzo - Andante
4. Allegro molto vivace-Andantino-Tempo primo-poco sostenuto-Tempo primo-Andantino-piu mosso
Manos Hadjidakis (1925-1994)
Ionische Suite
Rhythmologia